Vor allem ältere Menschen versuchen ihre geistige Fitness aktiv zu erhalten, indem sie sich dem Denksport widmen. Mit dem so genannten Gehirnjogging wird eine gute Methode geboten, um gewisse geistige Fähigkeiten zu trainieren. Dass eine Verbesserung dieser Fähigkeiten eintritt oder auf diese Weise einer Altersdemenz vorgebeugt werden kann, konnte die Wissenschaft bislang jedoch nicht beweisen, so eine aktuelle Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Im höheren Alter wird es für viele Menschen immer schwieriger, Dinge schnell wahrzunehmen und zu erlernen. Diesen natürlichen Alterungsprozess versuchen sie daher aufzuhalten, indem sie sich regelmäßig dem Kreuzworträtsel-Lösen, Sprachkursen oder anderen Denkaufgaben widmen, die den Geist zusätzlich anregen und trainieren.
Laut Ergebnis einer Auswertung von zahlreichen Studien zu diesem Thema betont das IQWiG, dass Gehirnjogging durchaus einen positiven Nutzen habe: Solche Bereiche des Geistes, die trainiert werden, zeigen nachweislich eine bessere Reaktion. Das bedeutet beispielsweise, wer am Computer versucht, einzelne Symbole schnell ausfindig zu machen, der kann sicherlich schneller reagieren. Die allgemeine Leistungsfähigkeit des Geistes würde mit diesem speziellen Training jedoch nicht erhöht werden, so dass man sich zum Beispiel auch Namen schneller einprägen kann.
Denksport sollte daher kein zwanghaftes Pflichtprogramm darstellen, um seinen Geist vor dem Altern zu bewahren. Denn die wissenschaftlichen Beweise für diesen Zusammenhang gibt es bisher gibt. Diese Tatsache sollte seine Anhänger aber auch nicht davon abhalten, weiterhin an entsprechenden Übungen teilzunehmen, um das Erinnerungsvermögen oder das logische Denken zu trainieren.