Fast jedes Kind hat schon einmal eine Warze gehabt. Sie sind harmlos, können aber gelegentlich unangenehm sein. In vielen Fällen zeigen lokale Behandlungen Erfolge, obwohl die wissenschaftlichen Belege über die Wirksamkeit nicht ganz eindeutig sind. Häufig gehen die Warzen bei Kindern innerhalb von zwei Jahren auch ohne Behandlung wieder zurück.
Forscher der Universität Baltimore wollten dieser Sache näher auf den Grund gehen, um mögliche Einflussfaktoren benennen zu können, die das Verschwinden der Warzen erklären könnten.
214 Kinder mit einer positiven Warzen-Diagnose sowie deren Eltern nahmen in Form einer mehrmaligen Befragung teil.
Im Ergebnis zeigte sich, dass fast alle Patienten eine lokale Therapie mit Salizylsäure, einer Vereisung oder entsprechenden Klebebändern erhielten. 13,6 % davon klagten über unangenehme und schmerzende Nebenwirkungen oder anschließende Narbenbildung. Interessanterweise waren bei 16 % der therapierten Kinder die Warzen nach sechs Monaten verschwunden.
Bei den Kindern ohne Therapie kam es sogar bei 36 % zum Rückgang der Warze. Nach einem Jahr lagen die Erfolgsquoten bei 39 % beziehungsweise 46 %. Nach zwei Jahren waren bei 65 % und nach vier Jahren bei 80 % der Kinder die Warzen verschwunden, egal ob sie sich einer Therapie unterzogen hatten oder nicht.
Es zeigte sich auch, dass Kinder, die schon früher häufiger unter Infektionskrankheiten gelitten haben oder mehrere Warzen hatten, eine längere Zeit für die Heilung benötigten. Auch wenn es zu diesem Thema noch weiteren Studienbedarf mit einer größeren Zahl an Studienteilnehmern gibt, weisen die Studienleiter darauf hin, dass bei den meisten Warzen im Kindesalter eher Geduld als eine Therapie empfohlen wird.
Anne M. Kuwabara B.A. et al.:
Children with Warts: A Retrospective Study in an Outpatient Setting
Pediatric Dermatology
2015